Das Fest Lughnasadh, oder auch symbolisch „die Schnitterin“ genannt, ist ein eher unbekanntes Fest. Allerdings ist die Bedeutung dieser Zeitqualität die uns jetzt von der Natur zur Verfügung gestellt wird enorm wichtig.
Der Hochsommer ist eine Zeit der Extreme und der Wiedersprüche. Die Tage sind meist brütend heiß, Wasser kann rar geworden sein und dann plötzlich kann es donnern und blitzen und ein Hagelsturm zerstört ganze Landstriche und Felder. Den richtigen Zeitpunkt für die Ernte von Getreide und den heilkräftigsten Kräutern zu erkennen und zum passenden Zeitpunkt einen klaren, kräftigen und maßvollen Schnitt zu setzen, war gerade in früheren Zeiten, wo wir nicht im Überfluss lebten, überlebensnotwendig.
Lughnasadh ist das 1. Erntedankfest im Jahreskreis. Unsere frühen Vorfahren haben Mutter Erde und auch den Wettergottheiten in großer Dankbarkeit inmitten der Natur Feste ausgerichtet. Heute erfreut sich, zu Maria Himmelfahrt am 15. August, die Kräuterweihe immer größer werdender Beliebtheit und erinnert uns wahrscheinlich tief in uns drinnen an unsere eigenen naturverbundenen Wurzeln.
Wir „modernen“ Menschen leben zum Teil in einer Welt des Überflusses. Vielleicht wird in der heutigen Zeit die Bedeutung der maßvolle Ernte (hier auch ein Synonym für Einkaufen) viel wichtiger. Was brauchen wir wirklich um frei, kraftvoll und beschwingt in unserem Leben weiter gehen zu können?
Die jetzige Zeitqualität unterstützt uns dabei stehen zu bleiben, uns umzudrehen und wertschätzend und voll Dankbarkeit in die Vergangenheit zu schauen. Vielleicht auf dieses bereits fortgeschrittene Jahr, oder auf eine Beziehung, eine Aufgabe oder Tätigkeit, ja manchmal sogar auf das ganze Leben. Das was war hat uns zu dem gemacht was wir heute sind. Vielleicht waren es sogar die herausforderndsten und schwierigen Ereignisse aus denen wir am meisten gelernt haben. Das zu erkennen und zu würdigen sind die besten Voraussetzungen jetzt und hier in der Gegenwart und mit Unterstützung der Schnitterin, die uns allen innewohnt, einen klaren kräftigen Schnitt (Schritt) zu machen um Altes, Verbrauchtes und nicht mehr Förderliches hinter uns zu lassen. Das hat weder etwas mit Egoismus noch mit Hartherzigkeit zu tun. Es geht vielmehr um liebevolle Zuwendung zu uns selbst.
Die jetzige Zeitqualität lädt uns ein, uns auf folgende Fragen einzulassen:
2020
Agnesgasse 2/4, 1190 Wien
39,- Euro /Person (inkl. Getränke und Kuchen/Knabbereien)
Mythologie & Bräuche aus dem Alpenraum | Natur mit allen Sinnen erleben | Fantasiereisen / Meditationen | Praktische Übungen
Ein Fest oder Ritual ist eine feierliche Handlung mit hohem Symbolcharakter.
In achtsamer und bewusster Haltung begegnen wir der Natur und uns selbst.